|
Als eine Behandlungsmethode der Taditionelle Chinesishe Medizin (TCM) geht Akupunktur von der Lebensenergie (Qi) des Körpers aus, die auf definierten Leitbahnen bzw. Meridianen zirkuliert und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen hat. Sie basiert auf der Lehre von Yin und Yang, die später durch die Fünf-Elemente-Lehre und der Lehre von den Meridianen ergänzt wurde. Eine Störung des Energieflusses bzw. der inneren Balance wird für Erkrankungen verantwortlich gemacht. Durch Stiche in auf den Meridianen liegende Akupunkturpunkte wird die Störung im Fluss des Qi behoben.
In der Akupunktur werden rund 400 Akupunkturpunkte benutzt, die auf
den so genannten Meridianen liegen. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung der Akupunktur und Moxibustion stammt aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Der chinesische Historiker Sima Qian erwähnt
in seinen Aufzeichnungen erstmals Steinnadeln. |
|
Aus der Sicht der Naturwissenschaft beruht das Wirkungsprinzip der Akupunktur auf der Reizung bestimmter Körperpunkte, wodurch möglicherweise Einfluss auf die Regulation des Körpers genommen wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte 2002 eine Indikationsliste für Akupunktur, auf der diese bei 28 Krankheitsbildern empfohlen wird.
Diese Liste umfasst folgende Bereiche:
- Erkrankungen des Atmungssystems (etwa akute Nasennebenhöhlenentzündung)
- Gastrointestinale Störungen (etwa chronische Magengeschwüre)
- Schlafstörungen
- Bronchialasthma
- Neurologische Störungen (etwa nach Schlaganfällen)
- Augenerkrankungen (etwa zentrale Retinitis)
- Akupunktur bei Schwangerschaft (Geburtsvorbereitende Akupunktur)
- Muskuloskeletale Erkrankungen (etwa Cervicobrachialsyndrom)
- Erkrankungen im Mundbereich (etwa Schmerzen nach Extraktionen, Gingivitis).
Als anerkannte Indikation für eine Akupunkturbehandlung gelten auch chronische Schmerzen, wenn kein körperlicher Befund vorliegt und Schwangerschaftsbeschwerden.
|